Die französische Regierung setzte ein Komitee ein (mit Oberst Nicolas Lebel als Leiter), das eine angepasste Infanteriewaffe entwickeln sollte. Innerhalb kürzester Zeit entstand das Modèle 1886, als Basis wurde das Ordonnanzgewehr der französischen Marine, das Fusil de Marine Mle. 1878 (System Kropatschek), verwendet. Das Kaliber wurde von 11 auf 8 mm verringert und die Munition aus einem Röhrenmagazin zugeführt. Eine verbesserte Version von 1893 erhielt den Namen Modèle 1886/93. Trotz allem wies die Waffe diverse Mängel auf; so benötigte der Schütze zum Nachladen des Röhrenmagazins geraume Zeit, so dass er im Gefecht nach dem Verschuss der acht Patronen im Magazin im Prinzip einen Einzellader hatte. Da die acht Patronen (anfangs mit Maillechort-Rundkopfgeschoss „Balle M“, dann ab 1898 mit bronzenem Spitzgeschoss „Balle D“) im Magazin „Geschossspitze auf Zündhütchen“ gelagert wurden, konnte es bei starken Erschütterungen oder Stössen zu Unfällen kommen.
Technische Daten:
Hersteller:MAS Frankreich
Kaliber: 8x50R Lebel
Gesamtlänge:130cm
Lauflänge:ca 80cm
Magazinkapazität:min3 in Röhrenmagazin
Visierung:Schiebevisier&Korn fix
Finish: brüniert
Bei vorliegender Waffe handelt es sich um ein stark gebrauchtes Stück für Bastler oder als Belegstück für Sammler oder als Ersatzteilspender.Mit der Waffe sollte nicht mehr geschossen werden.